sprachaufenthalt

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Der vierwöchige Englischaufenthalt gehört zweifelsfrei zu den Höhepunkten der dreijährigen Ausbildung an der Fachmittelschule (FMS) Olten. Neu konnten die 28 Schülerinnen und Schüler der beiden Abschlussklassen wählen, ob sie ihren Aufenthalt in Malta oder in Exeter absolvieren wollten.

Neun im England-Herbstwetter

Neun Schülerinnen liessen sich vom britischen Herbstwetter, das sich ja bekanntlich eher wechselhaft und kühl präsentiert, nicht beeindrucken und machten sich für vier Wochen auf in den Südwesten Englands, der Wiege der englischen Sprache. Und: Sie wurden für ihr Wagnis belohnt. Der prächtige Altweibersommer und die familiäre, exklusive Schule sorgten selbst bei der mit Englisch auf Kriegsfuss stehenden Livia Witzig für gute Laune. Ihr Abschlusszertifikat ist verheissungsvoll; darin sind ausschliesslich Bestleistungen vermerkt – eine für die in Wangen wohnhafte Schülerin neue Erfahrung. Damit ist schon viel gesagt über den Nutzen von Sprachaufenthalten. Sie schenken einem jungen Menschen neue Erfahrungen und zeigen ihm auf, dass er über Fähigkeiten und Fertigkeiten verfügt, die er vielleicht an sich noch nicht kannte. Die Bilanz der 17-Jährigen fällt denn auch durch und durch positiv aus: «Ich bin jetzt motivierter und habe meine Ängste vor dem Sprechen überwinden können.»

Sprachaufenthalte oder Praktika gehören zum festen Bestandteil der Ausbildung an der FMS. Dabei erhalten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, ihre Sprachkenntnisse zu vertiefen und anzuwenden und eine andere Kultur kennenzulernen. Mindestens ebenso wertvoll sind aber die Lebenserfahrungen, welche die jungen Erwachsenen fernab ihres vertrauten Umfeldes sammeln können. Wie die meisten der anderen FMS-Schülerinnen und -Schüler war auch Sarah Hellbach zum ersten Mal so lange von zu Hause weg. Der Aufenthalt bedeutete für sie denn auch einen grossen Schritt auf dem Weg in die Selbstständigkeit. «Es war für mich überhaupt nicht einfach, so lange von meiner Familie getrennt zu sein.» Doch sie meisterte die Herausforderung mit Bravour und liess sich selbst dann nicht aus der Ruhe bringen, als sie und ihre Mitbewohnerin sich gezwungen sahen, sich um eine neue Gastfamilie zu bemühen. «Bei der zweiten Gastfamilie, die, man glaubt es kaum, eigentlich von Anfang für uns vorgesehen gewesen wäre, lebte es sich dann vortrefflich.» Die Dullikerin entschied sich, wie auch die anderen aus ihrer FMS-Klasse, für das Maltaangebot, das sich seit Jahren bewährt durch in kleinen Klassen und auf unterschiedlichen Niveaus geführten Unterricht. Der Sprachaufenthalt wird Sarah Hellbach aber nicht zuletzt auch wegen des guten Zusammenhalts innerhalb der Klasse in guter Erinnerung bleiben. «Es war gleichzeitig unsere Abschlussreise», so die Schülerin, die im Sommer 2012 ihren Abschluss machen wird.